Navigation Aktiva-Gegenstand

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Programmstruktur Aktiva-Reiter

Allgemeines

Im Aktiva-Bereich werden die Vermögensgegenstände der Insolvenzmasse erfasst. In der Baumstruktur in der linken Bildschirmhälfte, die eine für das Insolvenzverfahren optimierte Handelsbilanzgliederung enthält , können die einzelnen Vermögenswerte erfaßt werden. In der rechten Bildschirmhälfte werden die Details zum jeweils ausgewählten Gegenstand angezeigt.

Die eingetragenen Gegenstände werden sowohl in dem "Verzeichnis der Massegegenstände gemäß § 151 InsO" als auch in der "Vermögensübersicht nach § 153 InsO" ausgegeben. Um korrekte und für den Berichtstermin unmittelbar einreichbare Verzeichnisse zu erhalten, ist es erforderlich, alle Vermögensgegenstände zu erfassen, die in die Insolvenzmasse fallen.

Bearbeitungsstatus (Ampel)

Jedem Gegenstand kann am linken unteren Bildschirmrand ein farbiger Bearbeitungsstatus (rot|gelb|grün) zugewiesen werden, sodass eine schnelle optische Signalisierung ermöglicht wird und zudem eine entsprechende Zusammenfassung im Monitor vorhanden ist. Die Zuordnung der farbigen Stati erfolgt rein manuell durch die Sachbearbeiter. Auf diese Weise kann der Workflow effizient gesteuert werden.


Schaltflächen

Die meisten Funktionen stehen auch als Kontext-Menü zur Verfügung (Klicken Sie einfach mit der rechten Maustaste auf einen Zweig des Aktiva-Baums in der linken Bildschirmhälfte).

Anlegen eines neuen Vermögensgegenstandes

Einzelne Vermögensgegenstände können erfasst werden, indem mit der Maus die passende Bilanzposition angeklickt wird und anschließend ein "Neuer Gegenstand" angelegt wird, und zwar entweder über das Kontextmenü der rechten Maustaste oder über die Schaltfläche "Neuer Gegenstand" auf der rechten Bildschirmseite. Anschließend sind für den Gegenstand weitere Angaben zu erfassen (siehe Eingabefelder).

Löschen eines Vermögensgegenstandes

Einzelne Vermögensgegenstände können wieder gelöscht werden, entweder über das Kontextmenü der rechten Maustaste oder über die Schaltfläche "Gegenstand löschen".

Die Schaltfläche 'XLS-Bilanz

Die Schaltfläche XLS-Bilanz erzeugt die Excel-Datei mit den Reitern 'Aktiva', 'Passiva' und 'Bilanz', mithin die Vermögensübersicht nach § 153 InsO.

Eingabefelder

Das Feld 'Gegenstand'

Hier sollte eine möglichst prägnante und individualisierende Kurzbeschreibung des Gegenstands eingetragen werden, beispielsweise "PKW VW Golf, amtl. Kennzeichen HH-HH 1111 FGNr.:xyz123454221323" oder "Kapital-Lebensversicherung Axa Colonia, Versicherungsscheinnummer 123456789" oder "Betriebsgrundstück Mustergasse 21, AG Musterstadt Grundbuch Musterstadt Blatt 12, Flur 2, Flurstück 12/3" oder "ein Posten Holzschrauben 3*12, 4000 Stück"

Angabe des 'Buchwertes'

Hier kann der Buchwert des jeweiligen Gegenstands angegeben werden, so wie er sich aus der Buchhaltung des Schuldners ergibt. Dieser Wert wird in der Excel-Datei, die ProInso als Vermögensübersicht nach § 153 InsO generiert, in einer eigenen Spalte erfasst, und - in Abwesenheit konkreterer Werte - für die bilanzförmige Vermögensübersicht weiter ausgewertet (sofern nicht schon ein "aktueller Wert" oder gar ein "Verwertungswert" eingetragen ist, die naturgemäß korrekter sind).

Angabe des 'Liquidationswertes'

Hier kann der geschätzte "Liquidationswert" des jeweiligen Gegenstands angegeben werden, also der Zerschlagungswert im Falle einer Einzelveräußerung unter Liquidatiosngesichtspunkten. Dieser Wert wird aktuell in der der Excel-Datei, die ProInso als Vermögensübersicht nach § 153 InsO generiert, nur ausgegeben, aber nicht weiter ausgewertet. Eine Auswertung kann ggf. manuell durch Anpassung der generierten xls-Datei vorgenommen werden.

Angabe des 'Fortführungswertes'

Hier kann der geschätzte "Fortführungswert" des jeweiligen Gegenstands angegeben werden, also der hypothetische Wert des jeweiligen Gegenstands im Falle der Fortführung des schuldnerischen Betriebes, z.B. im Falle eines Insolvenzplanszenarios. (Wie der jeweilige Fortführungswert ermittelt werden kann, ist nicht geklärt und Thema vieler Debatten. Teilweise wird, mit gewichtigen Argumenten, behauptet, dass es einen Fortführungswert bezogen auf die jeweiligen Einzelwirtschaftsgüter gar nicht geben kann, die Vorstellung des Gesetzgebers also in der Realität nicht abbildbar ist. Wie dem auch sei: ProInso bietet dieses Feld der Vollständigkeit zuliebe an. Die hier eingetragenen Werte werden in der Excel-Datei, die ProInso als Vermögensübersicht nach § 153 InsO generiert, in einer eigenen Spalte erfasst, aber nicht weiter ausgewertet. Eine Auswertung kann ggf. manuell durch Anpassung der generierten xls-Datei vorgenommen werden.

Angabe des 'aktuellen Wertes'

Hier kann der aktuelle Wert des jeweiligen Gegenstands erfasst werden, also der Wert, den der Gegenstand nach den Erkenntnissen, die im Laufe des Verfahrens gewonnen wurden, aktuell hat. Dieser Wert wird in der Excel-Datei, die ProInso als Vermögensübersicht nach § 153 InsO generiert, in einer eigenen Spalte erfasst, und - in Abwesenheit eines "Verwertungswertes" für die bilanzförmige Vermögensübersicht weiter ausgewertet (sofern nicht schon ein Verwertungswert vorliegt, der naturgemäß korrekter ist).

Angabe der 'Drittrechte'

Hier taucht die Summe aller Drittrechte auf, die an dem Gegenstand von Gläubigern geltend gemacht werden, im Zweifel also die Summe aller Forderungen, die als Absonderungsforderungen im Hinblick auf diesen Gegenstand angemeldet wurden. Hierbei ist es unschädlich, dass die Summe der Drittrechte den eigentlichen Wert des Gegenstandes (weit) überschreiten kann, da ProInso die "effektiven Drittrechte" am Gegenstand errechnet (die "effektiven Drittrechte" ergeben sich aus dem Wert des Absonderungsgenstandes abzüglich etwaiger Massekostenanteile).

Angabe des 'MK-Anteils'

Hier kann bei Vermögensgegenständen, die der Absonderung unterliegen, der (voraussichtliche) Massekostenanteil eingetragen werden, also der Betrag, welcher der Insolvenzmasse vom Bruttoverwertungserlös zusteht und ihr nach Durchführung der Absonderung neben einem eventuellen Übererlös verbleibt. In der Regel betragen die Massekostenanteile 4 % des (voraussichtlichen) Bruttoerlöses als Feststellungskostenpauschale und 5 % des (voraussichtlichen) Bruttoerlöses als Verwertungskostenpauschale, insgesamt also 9% des Bruttoverwertungserlöses. Ferner kann noch die für die Insolvenzmasse aus der Verwertung anfallende Umsatzsteuerzahllast hinzukommen, die der Inssolvenzverwalter vom Verwertugnserlös einbehalten darf bzw. im Falle der Fremdverwertung duch den Absonderungsgläubiger von diesem erstattet verlangen kann.

Da die Massekostenanteile mit den Absonderungsgläubigern frei aushandelbar sind, kann der Wert, den der Assistent zur automatischen Berechnung des Massekostenanteile errechnet, mit dem ggf. frei ausgehandelten tatsächlichen Masssekostenanteil überschrieben werden.

Angabe der 'Verwertung'

Sofern der Gegenstand schon verwertet ist, kann hier der Verwertungserlös eingetragen werden und das Datum der Verwertung. Dieser Wert wird in der Excel-Datei, die ProInso als Vermögensübersicht nach § 153 InsO generiert, in einer eigenen Spalte erfasst, und für die bilanzförmige Vermögensübersicht weiter ausgewertet. Er wird, da er "final" ist, gegenüber den Werten "aktueller Wert" und "Buchwert" vorrangig verwendet. Diese Angabe wirkt sich auch auf die Reports "Verzeichnis Massegegenstände nach § 151 InsO" bzw. "Aktueller Verwertungsstand" aus. Hier ist insbesondere die unterschiedliche Behandlung von Verwertungserlösen zu beachten, die vom Insolvenzverwalter selbst oder von einem absonderungsberechtigten Gläubiger erzielt wurden. Näheres erfahren Sie in dem Artikel Aktiva-Reiter.

Eingabe einer 'internen Bemerkung'

Hier kann für jeden Gegenstand eine Bemerkung eingegeben werden, sei es interne Arbeitsanweisungen (beispielsweise "nicht für weniger als € 1.000,00 verwerten") oder weitere Informationen, die nicht für die Veröffentlichung bestimmt sind.

Eingabe eines Berichts (externe Bemerkung)

Hier kann für jeden Gegenstand ein Text eingegeben werden, der in dem Verzeichnis der Massegegenstände mit ausgegeben werden kann, insbesondere weitere Erläuterungen zum Gegenstand (beispielsweise "das Fahrzeug ist Baujahr 1998, weist eine Laufleistung von 290.000 km auf und ist in dem für Baufahrzeuge typisch schlechten Zustand. Zudem ist ein Maschinenschaden vorhanden. Hierdurch erklärt sich der relativ gering veranschlagte Wert"). Die Schaltflächen 8, 10 und 12 links neben dem externen Bemerkungsfeld dienen der Einstellung der Bildschirmschriftgröße.

Informatorische Ausgaben

Freie Masse

ProInso errechnet aus den eingegebenen Werten die sich ergebende "Freie Masse". Diese Ausgabe soll u.a. eine schnelle Überprüfung ermöglichen, ob die eingetragenen Werte in sich plausibel sind.

Abzusondern

Bei Gegenständen, die Absonderungsrechten Dritter unterliegen, errechnet ProInso den abzusondernden Betrag. Zusammengerechnet mit der "freien Masse" ergibt sich der aktuelle Wert des Gegenstandes, welcher von ProInso berücksichtigt wird (entweder der "Verwertungswert" oder der "aktuelle Wert" oder der "Buchwert").